Zero-Waste-Rezept des Monats: Schoko-Haselnuss-Creme

Veröffentlicht am Autor Luise

Für viele von uns gibt es seit der Kindheit zum Frühstück nichts besseres als ein Brot mit Nuss-Nougat-Creme. Natürlich darf es dabei nur das Original sein: Nutella. Aber was stellt man sich mit Nutella eigentlich genau auf den Frühstückstisch? Vor allem erstmal Zucker, der das Glas ungefähr zur Hälfte füllt. Dann haben wir noch einen nicht unerheblichen Teil Palmöl, das natürlich nicht aus nachhaltiger Landwirtschaft stammt und Kakao, der nicht aus einem Fairtrade-Programm stammt – Kinderarbeit ist somit nicht auszuschließen. Haselnüsse machen nur etwa 13 Prozent der Creme aus und durch das Magermilchpulver ist Nutella auch nicht für Veganer geeignet.

 

© Verbraucherzentrale Hamburg

 

Eine gute Alternative zu Nutella ist das Selbermachen. Alles was ihr dafür braucht, sind vier Zutaten und ein leistungsstarker Mixer.

 

 

  • 400g Haselnüsse: Haselnüsse bekommt man relativ einfach unverpackt. Selbst wer keinen Unverpackt-Laden in der Stadt hat, kann vielleicht auf einen Veganz, einen Bio-Laden oder ein Reformhaus mit kleiner Unverpackt-Ecke zurückgreifen, wo man in der Regel immer eine kleine Auswahl Nüsse findet. Online können wir Hinterauer oder Mein Müsli Laden empfehlen, die Bio-Produkte in Papier verpackt verschicken.
  • 5 EL Kakao: ungesüßtes Kakaopulver findet man entweder lose im Unverpackt-Laden oder im Pappkarton im normalen Supermarkt sowie im Bio-Laden. Bittet achtet darauf, nur Fairtrade-zertifizierten Kakao zu kaufen, wenn ihr nicht in Gefahr laufen wollt, indirekt Kinderarbeit zu unterstützen.
  • 4 EL Kokosöl: Kokosöl gibt es mittlerweile eigentlich in jedem größeren Supermarkt im Glas zu kaufen. Achtet darauf, möglichst große Gläser zu kaufen, neben der Verpackungsersparnis kann man so auch noch Geld sparen. Kokosöl gibt es auch lose in einigen Unverpackt-Läden.
  • 6 EL Agavendicksaft: Agavendicksaft gibt es hauptsächlich in Bio-Läden im Glas zu kaufen, auch hier empfehlen wir möglichst große Gläser zu kaufen (Allos verkauft 2kg-Gläser!).

Zutaten reichen für 2 Gläser.

 

 

Zuerst röstet man die Haselnüsse bei 180 Grad für etwa 10 Minuten im Ofen. Backpapier ist nicht notwendig, wir legen die Nüsse einfach direkt auf das Blech. Zwischendurch sollte man die Nüsse einmal wenden. Durch das Rösten kommt das Haselnussaroma besser zur Geltung.

 

Nun schnappt man sich einen leistungsstarken Mixer und zerkleinert damit die Haselnüsse. Bis aus ganzen Haselnüssen Nussmus wird, dauert es je nach Mixer etwa 10 Minuten. Bitte passt gut auf, dass euer Mixer nicht überhitzt und macht lieber zwischendurch ein paar kurze Pausen!

 

 

Die Pausen könnt ihr gut nutzen, um die Haselnussmasse, die im Mixer nach oben gewandert ist, mit einem Löffel wieder nach unten zu befördern.

 

 

Wenn ihr die Haselnüsse lange genug gemixt habt, entsteht eine cremige Haselnusspaste. Man sieht auch ein bisschen Öl, das sich von den Nüssen abgetrennt hat.

 

 

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die übrigen Zutaten dazuzugeben – den Kakao, den Agavendicksaft und das Kokosöl. Das Kokosöl kann man zuerst auf dem Herd verflüssigen. Wir haben allerdings darauf verzichtet, da der Schmelzpunkt von Kokosöl relativ niedrig ist und der Mixer noch gut warm war.

 

 

Man mixt also alle Zutaten gut durch und dann ist sie fertig: die vegane, palmöl- und industriezuckerfreie Schoko-Haselnuss-Creme!

Wir empfehlen die Aufbewahrung im Kühlschrank, ihr solltet die Creme aber etwas vor dem Servieren rausstellen, da sie sonst relativ fest ist.

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8 Kommentare zu Zero-Waste-Rezept des Monats: Schoko-Haselnuss-Creme

  1. Man kann statt Kokosöl auch BioMargarine nehmen, dann bleibt die Creme streichfähig, auch kühl 🙂

      • Nein, das leider nicht :-/
        „Palmöl aus kontrolliert ökologischem Anbau Kolumbiens oder Brasilien“.
        Dafür wird es mit der Margarine „fluffiger“ und man erhält eine größere Menge die länger reicht..

  2. Bei mir ist es leider gar keine schöne leckere Creme geworden, sondern pulvrig 🙁
    bin sehr enttäuscht, weil die Haselnüsse echt teuer waren. Habe eigentlich alle Schritte und Mengenangaben genau befolgt. Kann sich jemand vorstellen woran ist liegt?

    • Hallo Najet,
      hast du die Haselnüsse lange genug gemixt bzw. ist dein Mixer stark genug?
      Es reicht nicht so lange zu mixen, bis die Nüsse einfach nur zerkleinert sind, sonder man muss so lange weitermixen, bis eine cremige Haselnusspaste entsteht („Man sieht auch ein bisschen Öl, das sich von den Nüssen abgetrennt hat“ – siehe Rezept oben).

  3. Habe ich bislang noch nie ausprobiert, aber das wird auf jeden Fall nachgeholt. Bin sehr gespannt, ob mir das ganze gelingen wird bzw. wie es letztendlich auch schmeckt.